Data Sharing
Data Sharing meint das Teilen bzw. Weitergeben von Daten. Dabei gilt es gemäß den entsprechenden Anforderungen der Forschung, die Daten so offen wie möglich und so geschlossen wie nötig (Europäische Kommission, 2021) darzulegen und zur Verfügung zu stellen. Insbesondere im Hinblick auf die NachnutzungEine Nachnutzung, oftmals auch Sekundärnutzung genannt, befragt bereits erhobene und veröffentlichte Forschungsdatensätze erneut mit dem Ziel, andere Erkenntnisse, möglicherweise aus einer neuen oder unterschiedlichen Perspektive, zu erhalten. Die Aufbereitung von Forschungsdaten für eine Nachnutzung erfordert einen erheblich höheren Anonymisierungs-, Aufbereitungs- und Dokumentationsaufwand als die bloße Archivierung im Sinne von Datenspeicherung. Weiterlesen und den Umgang mit sensiblen, personenbezogenen DatenEinen eigenen Teilbereich innerhalb der personenbezogenen Daten bilden die sog. besonderen Kategorien personenbezogener Daten. Ihre Definition geht auf den EU-DSGVO Artikel 9 Abs. 1, 2016 zurück, der besagt, dass es sich hierbei um Angaben über Weiterlesen muss gründlich überprüft werden, ob und in welcher Form das ArchivierenArchivierung meint das Aufbewahren und Zugänglichmachen von Forschungsdaten und -materialien. Das Ziel der Archivierung ist es, den Zugang zu Forschungsdaten über einen längeren Zeitraum hinweg zu ermöglichen. So können zum einen archivierte Forschungsdaten durch Dritte für eigene Forschungsfragen als Sekundärdaten nachgenutzt werden. Zum anderen bleiben Forschungsverläufe so nachprüfbar und nachvollziehbar. Daneben gibt es auch die Langzeitarchivierung (LZA), welche die langfristige Nutzbarkeit über einen nicht definierten Zeitraum hinweg sicherstellen soll. Die LZA zielt auf Erhalt der Authentizität, Integrität, Zugänglichkeit und Verständlichkeit von Daten ab. Weiterlesen und Teilen von Daten mit anderen Wissenschaftler*innen und der Öffentlichkeit möglich und sinnvoll ist. Der Imperativ des Data Sharing bildet im Rahmen der Open-Science-BewegungDie Open-Science-Bewegung plädiert seit den frühen 2000er Jahren für eine offene und transparente Wissenschaft, in der alle Schritte des wissenschaftlichen Erkenntnisprozesses offen online zugänglich gemacht werden. So sollen nicht nur Endergebnisse von Forschungen wie Monographien oder Artikel öffentlich geteilt werden, sondern auch verwendete Materialien, die den Entstehungsprozess begleiteten wie: Labortagebücher, Forschungsdaten, verwendete Software, Forschungsberichte usw. Dadurch soll eine Partizipation an Wissenschaft und Erkenntnissen gefördert und interessierte Öffentlichkeiten angesprochen werden. Kreativität, Innovation und neue Kollaborationen sollen gefördert, Erkenntnisse auf ihre Qualität, Richtigkeit und Authentizität hin überprüft werden, was eine Demokratisierung von Forschung bezwecken soll. Zur Open Science zählen u. a. Open Access und Open Data, die Infrastrukturen des Teilens von Zwischenergebnissen von Forschungen bilden. Weiterlesen einen breiten Konsens in der Wissenschaft, ist aber aus sozial- und kulturanthropologischer Sichtweise kritisch zu betrachten und abzuwägen.
Literatur und Quellenangaben
Europäische Kommission, Directorate-General for Research and Innovation. (2021). Horizon Europe, open science. Early knowledge and data sharing, and open collaboration. Publications Office of the European Union. https://data.europa.eu/doi/10.2777/18252