1) DIW

• Das DIW ist das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung und fungiert als außeruniversitäre Forschungseinrichtung, in der Forschungsdaten der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften publiziert, aufbewahrt/archiviert und nachgenutzt werden können.

• Offen und kostenlos zum Download verfügbar sind beispielsweise Diskussionspapiere, Vierteljahreshefte und Datendokumentationen in Form von Studienberichten (vgl. Artikel Datendokumentation und Metadaten). Auch werden Erhebungsinstrumente wie spezifische Fragebögen zu entsprechenden Studien geteilt, die offen zugänglich sind und somit den FAIR-PrinzipienDie FAIR-Prinzipien wurden 2016 erstmals von der FORCE 11-Community (The Future of Research Communication and e-Scholarship) entwickelt. FORCE11 ist eine Gemeinschaft von Wissenschaftlern, Bibliothekaren, Archivaren, Verlegern und Forschungsförderern, die durch den effektiven Einsatz von Informationstechnologie einen Wandel in der modernen wissenschaftlichen Kommunikation herbeiführen und so eine verbesserte Wissenserstellung und -weitergabe unterstützen will. Das primäre Ziel liegt in der transparenten und offenen Darlegung wissenschaftlicher Erkenntnisprozesse. Demnach sollten Daten online findable (auffindbar), accessible (zugänglich), interoperable (kompatibel) und reusable (wiederverwendbar) abgelegt und strukturiert sein. Ziel ist es, Daten langfristig aufzubewahren und im Sinne der Open Science und des Data Sharing für eine Nachnutzung durch Dritte bereitzustellen. Genaue Definitionen der FORCE11 selbst können auf der Website nachgelesen werden siehe: https://force11.org/info/the-fair-data-principles/. Die FAIR-Prinzipien berücksichtigen ethische Aspekte der Weitergabe von Daten in sozialwissenschaftlichen Kontexten nicht hinreichend, weshalb sie um die CARE-Prinzipien ergänzt wurden. Weiterlesen für Forschungsdaten entsprechen.

• Das DIW macht also bestimmte Studien in ihrem (Erhebungs-)Kontext transparent, somit können Ergebnisse einzelner Studien nicht nur gründlich überprüft werden (Stichwort: Qualitätssicherung), auch können dadurch Vergleichs- oder Zeitallokationsstudien vollzogen werden (vgl. Artikel Einführung in das Forschungsdatenmanagement).

2) SOEP

• Das Sozio-ökonomische Panel ist eine interdisziplinäre Langzeitstudie und ist am DIW angesiedelt. Ziel ist es anhand der angewandten Sozialforschung (Lebenslaufforschung) langfristig gesellschaftliche Trends deutschlandweit herauszufinden, indem man in zeitlichen Abständen dieselben Menschen befragt.

• Erhoben werden statistische Daten zu Einkommen, Erwerbstätigkeit, Bildung, Gesundheit und Lebenserwartung, die besonders von Sozialwissenschaftler*innen und Soziolog*innen für Folgestudien genutzt werden können.

• Als Daten werden Literaturdokumentationssysteme und aktuelle Forschungsarbeiten zur Verfügung gestellt.

• Auf SOEPpapers werden sämtliche Forschungsergebnisse veröffentlicht, die auf SOEP-Daten basieren, während die SOEP-Survey-Papers die Dokumentation der Datenerhebung und Datenaufbereitung transparent machen und zum Download zur Verfügung stehen.

• Publiziert werden diese Daten unter der Creative-Commons-LizenzCreative-Commons-Lizenzen sind von der Non-Profit-Organisation Creative Commons vorgefertigte Lizenzverträge, mit denen die Urheberrechtsinhabenden der Öffentlichkeit die Nutzungsrechte am eigenen kreativen Werk einräumen können. Sobald ein unter CC-Lizenz stehendes Werk im Sinne des Lizenzvertrages von Dritten genutzt wird, kommt der Vertrag zustande (TUM, 2023, p. 5). Weiterlesen Share Alike 4.0. (also CC-B-SA).