Übung 2
Lesen Sie sich die folgenden Szenarien durch. Wie würden Sie vorgehen, um den Datenverlust bereits schon im Vorhinein präventiv zu verhindern? Welche Maßnahmen könnten Sie im Notfall ergreifen?
Szenario 1
Sie befinden sich in der intensiven Forschungsphase Ihres Projekts. Derzeit führen Sie täglich einige informelle Gespräche und Interviews im Feld und machen viele teilnehmende Beobachtungen. Weil Sie Ihre Notizen immer sofort digital auf Ihrem Computer festhalten, passiert es manchmal, dass Sie Dateien, die Sie zunächst einfach nur schnell und unstrukturiert auf Ihrem Desktop abgelegt haben, aus Versehen löschen oder überschreiben.
Szenario 2
Ziemlich am Ende Ihrer Erhebungsphase, kurz bevor Sie in die intensive Auswertungs- und Schreibphase Ihrer Masterarbeit einsteigen wollen, passiert genau das, wovor Sie sich immer schon gefürchtet haben: Ihr Computer fährt nicht mehr hoch und Sie haben keinen Zugriff mehr auf die Festplatte.
Szenario 3
Sie sitzen an einem Forschungsprojekt zu einem Thema, zu dem Sie vor einigen Jahren bereits schon einmal mit anderem Erkenntnisinteresse gearbeitet haben. Nun fällt Ihnen ein, dass das bereits vor Jahren gesammelte Datenmaterial eventuell für Vergleichszwecke für Ihre jetzige Arbeit von großem Nutzen sein könnte. Leider haben Sie in der Zwischenzeit einen neuen Computer. Das Betriebssystem und die Programme des alten Computers sind veraltet und die alten Daten lassen sich nicht mehr öffnen.
Szenario 1:
Prävention
Überlegen Sie sich schon zu Anfang Ihres Forschungsprojekts eine gute Daten-Management-Struktur, mit Ordnerbenennungen etc. Speichern Sie immer alles zunächst auf Ihrem PC ab und machen Sie danach ein Backup auf einem externen Speichermedium. Die doppelte Speicherung kostet nicht viel mehr Zeit, aber Sie sind so auf der sicheren Seite.
Im Notfall
Versuchen Sie ggf., Ihre Daten über einen professionellen Datenrettungsdienst wieder herstellen zu lassen.
Szenario 2:
Prävention
Machen Sie immer regelmäßige Backups auf ein im Idealfall verschlüsseltes, externes Speichermedium, sodass Sie zur Not Zugriff auf all ihre Daten von einem anderen Endgerät haben.
Im Notfall
Kontaktieren Sie einen professionellen Datenrettungsdienst und fragen Sie an, ob es eventuell die Möglichkeit gibt, mit einem anderen Gerät Zugriff auf Ihre Festplatte zu bekommen.
Szenario 3:
Prävention
Machen Sie regelmäßige Backups auf ein verschlüsseltes, externes Medium. Die Dateiformate werden dann meist in neuere Formate konvertiert. Achten Sie generell darauf, geeignete offene DateiformateDie Begriffe Dateitypen und Dateiformate werden meist synonym verwendet. Es wird zwischen proprietären und offenen Dateiformaten unterschieden. Für proprietäre Formate braucht man meist eine kostenpflichtige Software, da diese von anderen Programmen nicht zu öffnen oder zu lesen sind, wie etwa Powerpoint für .ppt- oder Photoshop für .psd-Dateien. Offene Formate wie .rft oder .png dagegen basieren auf Standards und können von vielen Programmen geöffnet werden. Weiterlesen zu verwenden.
Im Notfall
Suchen Sie nach einem Programm oder Online-Dienst, mit dem Sie Dateien von einem in ein anderes Dateiformat konvertieren können. Schauen Sie sich bei kostenlosen Diensten im Internet die Datenschutz- und Nutzungsbedingungen genau an, bevor Sie diese verwenden. Denn generell sind einige der Dienste mit Vorsicht zu genießen, weil man nicht genau erkennen kann, wer diese Dienste betreibt und wer somit Zugriff auf Ihre Daten erhält. Alternativ können Sie sich auch nach einem Anbieter an Ihrem Wohnort umschauen, der einen solchen Service anbietet.