Datendokumentation
Forschungsdaten bilden nicht nur die Basis wissenschaftlicher Veröffentlichungen der jeweiligen Forscher*innen, sondern werden in vielen Fällen anderen zugänglich gemacht. Dies setzt voraus, dass Forschungsdaten verständlich dokumentiert sind. Unverzichtbar wird dies, wenn eine Datenpublikation beabsichtigt ist. Eine zentrale Rolle für das Finden, Durchsuchen und Nutzen von Forschungsdaten spielen MetadatenMetadaten sind Beschreibungen von Forschungsdaten (Daten über Daten) und geben inhaltliche und strukturierte Informationen zum Forschungskontext, dem methodischen und analytischen Verfahren, sowie über das jeweilige Forschungsteam, das die Daten generiert. Sie lassen sich unterscheiden in bibliographische, administrative, prozessuale und deskriptive Metadaten und werden beispielsweise in Form von Templates, ReadMe-Dateien oder Data Curation Profiles verfasst. Metadaten werden begleitend zu den Forschungsdaten selbst publiziert und gelten insbesondere in Online-Repositorien und Forschungsdatenzentren als unverzichtbar für das Nachvollziehen und Verstehen von Datensätzen durch Dritte. Auch erleichtern Metadaten die Auffindbarkeit und Maschinenlesbarkeit von Daten und sind somit Teil der FAIR-Prinzipien und der guten wissenschaftlichen Praxis. Weiterlesen, also Daten, die strukturierte Informationen über andere Daten enthalten. In verschiedenen Wissenschaftskreisen haben sich für die Dokumentation in Form von Metadaten sogenannte MetadatenstandardsMetadatenstandards dienen der einheitlichen Beschreibung von ähnlichen Daten durch Metadaten. Sie legen die Begriffe und Bedeutungen, sowie Struktur und Aufbau als Standard für z. B. eine bestimmte Fachdisziplin fest. Metadatenstandards fördern so die Auffindbarkeit von Daten und unterstützen die Interoperabilität zwischen Anwendungen, also den Austausch, den Vergleich und die Verknüpfung von Datensätzen Ein verbreiteter Metadatenstandard ist der Dublin Core (siehe folgendes Beispiel: https://www.dublincore.org/specifications/dublin-core/dcmi-terms/).. Weiterlesen etabliert, die Konventionen für die Beschreibung und Dokumentation von Forschungsdaten über Metadaten festlegen.
Eine angemessene Dokumentation gehört zu jeder guten wissenschaftlichen PraxisDie gute wissenschaftliche Praxis (GWP) bildet einen standardisierten Kodex, der als Regelwerk in den Leitlinien der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) verankert ist. Die Leitlinien verweisen auf die ethische Verpflichtung jedes/jeder Forschenden, verantwortungsvoll, ehrlich und respektvoll vorzugehen, auch um das allgemeine Vertrauen in Forschung und Wissenschaft zu stärken. Sie können als Orientierung im Rahmen wissenschaftlicher Arbeitsprozesse geltend gemacht werden. Weiterlesen.