Primärdaten
Primärdaten sind Daten, die im direkten Bezug auf einen Untersuchungsgegenstand selbst ‚im Feld‘ erhoben wurden. Dies können bei der Feldforschung zum einen Feldbeobachtungen und entsprechende Aufzeichnungen in Feldtagebüchern sowie Interviewtranskripte und Gesprächsprotokolle, aber auch quantitative Erhebungen in Form von Fragebögen als auch von und mit Forschungsteilnehmenden erzeugte Daten wie Fotografien, Filme u. dgl. sein.
Im Vergleich entstehen SekundärdatenHierbei handelt es sich um Daten, die durch weitere Verarbeitungsschritte (z. B. statistische Analysen) aus den Primärdaten gewonnen wurden und dann als Grundlage für weitere Auswertungen dienen. Sekundärdaten sind von den Primärdaten abgeleitet, lassen diese aber nicht mehr in ihrer ursprünglichen Form erkennen. In der Sozial- und Kulturanthropologie ist diese in der Statistik wichtige Unterscheidung zwischen Primär- und Sekundärdaten von geringer Relevanz. Weiterlesen durch die NachnutzungEine Nachnutzung, oftmals auch Sekundärnutzung genannt, befragt bereits erhobene und veröffentlichte Forschungsdatensätze erneut mit dem Ziel, andere Erkenntnisse, möglicherweise aus einer neuen oder unterschiedlichen Perspektive, zu erhalten. Die Aufbereitung von Forschungsdaten für eine Nachnutzung erfordert einen erheblich höheren Anonymisierungs-, Aufbereitungs- und Dokumentationsaufwand als die bloße Archivierung im Sinne von Datenspeicherung. Weiterlesen, d. h. einen weiteren Verarbeitungsschritt (z. B. durch statistische Verfahren) der primären Daten. Diese können aus den Sekundärdaten nicht mehr in ihrer ursprünglichen Form abgelesen werden.