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LerneinheitNachnutzung

Übung 2

Schauen Sie sich auf der Seite des Frobenius-Instituts für kulturanthropologische Forschung um. Welche Sammlungen und Datenbanken beherbergt dieses Institut? Wie wird der Zugang geregelt? Versuchen Sie z. B. mithilfe der Suchfunktion in der Datenbank „Written Legacies“ etwas zu finden. Welche Ideen bekommen Sie, um mit den hier archivierten Daten zu arbeiten?

URL: https://www.frobenius-institut.de/index.php

(Stand: 09/2023)

  • Das digitale Archiv des Frobenius-Instituts für kulturanthropologische Forschung enthält eine große ethnografische Sammlung und eine Vielzahl an Datenbanken (darunter z. B. ein ethnografisches Bildarchiv oder die Äthiopien-Datenbank, Filme und Fotografien aus unterschiedlichen Forschungs- und Expeditionskontexten). Einige Materialien sind als DigitalisateDigitale Daten werden durch Digitalisierung hergestellt, indem analoge Materialien in Formate überführt werden, die sich für eine elektronische Speicherung auf digitalen Datenträgern eignen. Digitale Daten haben den Vorteil, dass sie effizient und fehlerfrei vervielfacht, geteilt und maschinell verarbeitet werden können. Weiterlesen hinterlegt, zu anderen können ‚nur‘ die Metadaten/Beschreibungsdaten recherchiert werden.
  • Auch sind Bilder von materiellen Kulturgütern, Artefakten, Kunst und Architektur aus allen Kontinenten mit einem Regionalschwerpunkt Afrika zu finden, die Mitarbeitende des Instituts in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bei Forschungsaufenthalten gesammelt haben.
  • Die analoge Nutzung der Originale ist ausschließlich durch Vereinbarung eines Nutzungsvertrags geregelt, der aufgesetzt werden kann, wenn der/die Nutzende in Frankfurt am Main wohnhaft ist und einer wissenschaftlichen Institution angehörig ist.
  • Kopien von Bildern und Fotos können gegen Entgelt bestellt werden, z. B. in Form einer publikationsfähigen Datei, einer Daten-DVD oder durch eine Herstellung von Interpositiven. Die Preise variieren dabei in Bezug auf Inhalt und Dichte und liegen bei zwischen 7,-€ und 36,-€. Bei einer größeren Bestellung können Sonderkonditionen ausgehandelt werden.
  • Die „Written Legacies“ beziehen sich auf die niedergeschriebenen Hinterlassenschaften der Anthropologen Eike Haberland, Adolf Jensen und Helmut Straube, die im Zeitraum zwischen 1935-1994 in Südäthiopien forschten. Sie enthalten archivierte Daten wie Briefe, Notizhefte, Reportberichte und nicht publizierte Ethnografien in Bezug auf Gemeinschaften und Lebenswelten Südäthiopiens, bevor es ebenda um 1980 zu gesellschaftlichen Umbrüchen und einem kulturellen Wandel kam.
  • Demnach könnte das hier archivierte Datenmaterial zum Beispiel für eine historische Vergleichsstudie derselben Gebiete im Vergleich zu heute (2023) genutzt werden und historische, politische oder religiöse Fokusse gesetzt werden. Mögliche Fragestellungen können lauten:
    • Welche Rolle spielt der Proselytismus, der 1960 in Südäthiopien stattfand, für das religiöse Leben heute vor Ort?
    • Welchen Einfluss hatten die sozialistischen Jahre 1974‑1987 in Südäthiopien auf die politische Lage aktuell?
    • Wie veränderte sich die gesellschaftliche Position von Frauen zwischen 1960‑1980 und welche Rolle spielten dabei politische und soziale Umwälzungen in Südäthiopien?
  • Andere Forschungsideen hinsichtlich der archivierten Daten könnten sein: Bild- und Medienanalyse mit spezifischer Fragestellung zu einem (historischen) Aspekt, de-koloniale bzw. postkoloniale Perspektive auf die Forschungsaufenthalte von Frobenius, Haberland, Jensen und Straube und deren Schaffen Anfang des 20. Jahrhunderts in Südäthiopien etc.